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Bürokratie, Unterfinanzierung und Digitalisierung: Die Herausforderungen in deutschen Praxen
In deutschen Arztpraxen herrscht ein ständiger Kampf gegen Bürokratie, Unterfinanzierung und die Herausforderungen der Digitalisierung. Ärzte und ihre Teams leisten oft bis zu 60 Stunden pro Woche, um ihren Patienten gerecht zu werden. Doch ein Großteil dieser Zeit wird durch unnötige bürokratische Hürden verschlungen. Formulare für Renten- oder Reha-Anträge, Krankenkassenanfragen und mehr belasten die Praxen zusätzlich und entziehen wertvolle Ressourcen, die sonst den Patienten zugutekommen könnten.
Die Finanzierungslücke ist ein weiteres drängendes Problem. Praxen werden nur zu etwa 90% für ihre Leistungen bezahlt, während die Kosten stetig steigen. Von Personal bis hin zu medizinischen Geräten und Miete – die Ausgaben steigen, während die Einnahmen stagnieren. Eine vollständige und angemessene Finanzierung ist daher unerlässlich, um die Attraktivität von Praxen als Arbeitgeber und Ausbildungsstätten zu erhalten.
Die Digitalisierung sollte eigentlich Entlastung bringen, doch stattdessen stellt sie viele Praxen vor neue Herausforderungen. Unaufgearbeitete Technik und unzureichende Prozesse sorgen für technische Störungen, die den Praxisbetrieb beeinträchtigen. Zudem fehlt es oft an ausreichender Aufklärung der Patienten über digitale Angebote wie das eRezept oder die elektronische Patientenakte. Praxen müssen diese Lücke füllen und sind somit Vorreiter in der digitalen Transformation des Gesundheitswesens. Doch dafür benötigen sie nicht nur funktionierende Technik, sondern auch eine angemessene finanzielle Unterstützung.
Insgesamt stehen deutsche Praxen vor großen Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen. Eine Reduzierung der Bürokratie, eine ausreichende Finanzierung und eine gezielte Unterstützung bei der Digitalisierung sind notwendig, um die Qualität der Patientenversorgung langfristig sicherzustellen.